Weihnachten ist traditionell eine Zeit der Geschenke, des Gebens und der Freude. Für viele Unternehmen gehört es zur festen Jahresroutine, Kunden, Auftraggebern und Geschäftspartnern mit kleinen Aufmerksamkeiten „Danke“ zu sagen – sei es mit einer Flasche Wein, einer Tasse mit Firmenlogo oder einem Präsentkorb. Doch wir haben uns vor einiger Zeit gefragt: Ist das wirklich der beste Weg, unsere Wertschätzung auszudrücken?
Unsere Antwort lautet: Nein. Statt in Geschenke zu investieren, die oft in Vergessenheit geraten oder ungenutzt bleiben, unterstützen wir lieber soziale Projekte – und das bewusst vor Ort, in unserer Region. Dieser Ansatz hat für uns nicht nur eine neue Perspektive auf die Weihnachtszeit eröffnet, sondern gibt uns auch das Gefühl, einen echten Unterschied zu machen.
Wertschätzung anders ausdrücken
Wir verzichten darauf, Weihnachtsgeschenke an unsere Geschäftspartner zu kaufen. Nicht, weil wir ihre Zusammenarbeit oder Unterstützung im vergangenen Jahr weniger schätzen, sondern weil wir glauben, dass es andere Wege gibt, Dankbarkeit zu zeigen. Ein persönlicher Weihnachtsgruß mit ehrlichen Worten drückt oft viel mehr aus als materielle Geschenke. Er signalisiert: Wir denken an euch, danken für das vergangene Jahr und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft.
Die Entscheidung, auf Geschenke zu verzichten, war für uns ein bewusster Schritt. Denn seien wir ehrlich: Die meisten Menschen haben keine Verwendung für die hundertste Tasse mit einem Firmenlogo oder eine weitere Flasche Wein. Viele dieser Geschenke sind gut gemeint, aber sie landen oft ungenutzt in der hintersten Ecke eines Schrankes oder werden weitergeschenkt. Warum also nicht die gleiche Summe nutzen, um anderen Menschen zu helfen?
Helfen statt schenken
Weihnachten sollte nicht nur ein Fest des Konsums sein, sondern ein Fest der Menschlichkeit. Und Menschlichkeit bedeutet auch, diejenigen zu sehen, denen es nicht so gut geht wie uns selbst. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, unser Weihnachtsbudget dafür einzusetzen, soziale Projekte in unserer Region zu unterstützen.
Dabei geht es nicht nur um Geld. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und bewusst zu handeln. Statt über Ländergrenzen hinaus auf ferne Kontinente zu schauen, finden wir die Notwendigkeit oft direkt vor unserer Haustür. Menschen, die Unterstützung brauchen, gibt es überall – in unserem Land, in unserer Stadt und vielleicht sogar in unserer Nachbarschaft.
Lokale Projekte, bei denen das Geld ankommt
Für uns ist es wichtig, dass unsere Unterstützung sichtbar ist. Deshalb arbeiten wir mit Projekten zusammen, bei denen wir genau wissen, wo das Geld ankommt und welchen Unterschied es macht. Es geht nicht darum, symbolische Summen zu spenden, sondern darum, gezielt zu helfen und konkrete Veränderungen zu bewirken.
Einige Beispiele für Projekte, die wir in den vergangenen Jahren unterstützt haben:
1. Kindgerechte Möbel für einen Kindergartenneubau:
Ein neuer Kindergarten (einer unserer Aufträge) – ein wichtiger Ort für Kinder, an dem sie spielen, lernen und wachsen können. Der Neubau entstand durch Fördergelder und Investitionen der Stadt. Doch als es an die Innenausstattung ging war das Budget erschöpft, kein Geld mehr für tolle und kindgerechte Möbel. Durch unsere Hilfe konnten Tische, Stühle und Regale angeschafft werden, die den Kleinen nun jeden Tag Freude bereiten. Das Schönste daran: wir konnten noch weitere Menschen dazu animieren sich mit einer Spende zu beteiligen.
2. Der Bau einer Skaterbahn:
Jugendliche brauchen Räume, in denen sie ihre Leidenschaften ausleben und sich vernetzen können. Ein Jugendprojekt in unserer Nähe hatte die Idee, eine Skaterbahn zu bauen – einen Treffpunkt für junge Menschen, der Sport, Kreativität und Gemeinschaft fördert. Durch unsere Unterstützung und die Unterstützung weiterer Unternehmen aus der Region wurde dieses Projekt Realität. Heute ist die Skaterbahn ein lebendiger Ort, an dem sich Jugendliche regelmäßig treffen und neue Freundschaften knüpfen.
3. Unterstützung der Kinderkrebshilfe:
Auch in unserem unmittelbaren Umfeld mussten wir bereits erfahren was es bedeutet von Krebs betroffen zu sein. Die Sorgen überwiegen, Hoffnung ist manchmal Fehlanzeige. Besonders hart ist es wenn Kinder betroffen sind. Mit einer Spende an die Kinderkrebshilfe möchten wir dazu beitragen, dass betroffene Kinder und ihre Familien in dieser schweren Zeit Unterstützung und Hoffnung erhalten.
4. Einrichtung für traumatisierte Kinder:
Kinder, die Traumata erlebt haben, benötigen besondere Betreuung und einen geschützten Raum, um heilen zu können. Vor ein paar Jahren entstand eine solche Einrichtung in unserer Region. Hier finden Kinder Unterstützung, die Traumata unterschiedlichster Art erfahren haben. Von häuslicher Gewalt über Mobbing bis hin zum Verlust eines Elternteils oder beider Elternteile.
5. Wohnbauprojekt für Senioren:
Im Alter braucht es oft mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Ein von uns unterstütztes Wohnbauprojekt für Senioren bietet nicht nur altersgerechte Wohnungen, sondern auch die Möglichkeit, bei Bedarf soziale Dienste in Anspruch zu nehmen. Es ist ein Ort, an dem Senioren ihre Selbständigkeit nicht aufgeben müssen, trotzdem auf Unterstützung und soziale Kontakte zurückgreifen können.
6. Mutter-Kind-Heim:
Mütter in schwierigen Lebenssituationen verdienen besonderen Schutz und Unterstützung. Ein Mutter-Kind-Heim gibt ihnen die Chance, wieder auf die Beine zu kommen – und wir freuen uns, mit unserer Hilfe einen Beitrag dazu leisten zu können.
Ein Beitrag zur Menschlichkeit
Wenn wir an Weihnachten denken, denken wir an Familie, Wärme und Gemeinschaft. Doch die Realität sieht nicht für alle Menschen so aus. Armut, Krankheit oder schwierige Lebensumstände nehmen keine Pause, nur weil die Feiertage näher rücken.
Wir sind überzeugt: Menschlichkeit bedeutet, auch diejenigen zu sehen, die Unterstützung brauchen. Und wir können etwas bewirken, wenn wir uns zusammentun und handeln. Es mag nur ein kleiner Beitrag sein, aber für die Betroffenen kann er eine große Veränderung bedeuten.
Warum lokale Unterstützung so wichtig ist
Es gibt viele großartige internationale Hilfsorganisationen, die weltweit Gutes tun. Doch wir glauben, dass es auch in unserer unmittelbaren Umgebung genug zu tun gibt. Wenn wir vor Ort helfen, können wir die Ergebnisse unserer Unterstützung oft direkt sehen. Auch bei uns lohnt es sich Kinder und Jugendliche zu fördern und zu unterstützen, oder Senioren, die seinerzeit uns unterstützt haben. Der Blick sollte stets „über den Tellerrand“ hinausgehen. Es ist nicht schwer und hat jedoch eine großartige Wirkung.
Darüber hinaus stärkt die lokale Unterstützung unsere Gemeinschaft. Sie zeigt, dass wir Verantwortung übernehmen und füreinander da sind – nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über.
Ein Aufruf zum Umdenken
Wir wissen, dass unser Ansatz nicht für jedes Unternehmen passend ist. Doch wir möchten mit unserem Beispiel zeigen, dass es Alternativen gibt. Statt auf Konsum zu setzen, können wir die Weihnachtszeit nutzen, um etwas Sinnvolles zu tun – für die Menschen, die es wirklich brauchen, für die Menschen, die unsere Zukunft aktiv mitgestalten.
Wenn auch Sie darüber nachdenken, in diesem Jahr auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten, möchten wir Sie dazu ermutigen. Schauen Sie sich um: Gibt es in Ihrer Region Kindergärten, Jugendzentren, Seniorenheime oder Hilfseinrichtungen, die auf Spenden angewiesen sind? Jede noch so kleine Unterstützung kann einen Unterschied machen.
Unsere Vision für die Zukunft
Wir haben erlebt, wie viel Positives dieser Ansatz bewirken kann – nicht nur für die Menschen, die wir unterstützen, sondern auch für uns selbst. Es ist ein gutes Gefühl, Teil einer Veränderung zu sein, die wirklich zählt.
Unsere Vision ist eine Zukunft, in der mehr Unternehmen auf Geschenke verzichten und stattdessen bewusst in soziale Projekte investieren. Gemeinsam können wir viel erreichen – und vielleicht auch andere dazu inspirieren, die Weihnachtszeit als Gelegenheit für Menschlichkeit und Mitgefühl zu nutzen.
Fazit
Weihnachten ist mehr als ein Fest des Schenkens – es ist ein Fest der Menschlichkeit. Indem wir auf materielle Geschenke verzichten und soziale Projekte unterstützen, setzen wir ein Zeichen für Verantwortung und Zusammenhalt. Es geht nicht darum, möglichst viel zu geben, sondern darum, bewusst und mit Herz zu helfen.
Denn am Ende des Tages ist es nicht die Flasche Wein oder die Tasse mit Firmenlogo, die zählt, sondern die Möglichkeit, das Leben eines anderen Menschen ein kleines Stück besser zu machen.